Cornelias Mittwochsbrief aus Kenia, 15. Oktober 2025

Mittwoch, 15. Oktober 2025

„Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.“ Jesaja 55,12

Eine verheißungsvolle Zusage, die Gott seinem Volk in Jerusalem hier gibt. Dabei war er eigentlich ziemlich unzufrieden mit ihnen, weil sie ihm untreu waren, andere Götter verehrten und sich gegenseitig unterdrückten und ausbeuteten. Kapitelweise droht er ihnen durch Jesaja mit Verschleppung, Zerstörung und anderen Strafen, damit sie zu ihm umkehren. Aber es nützt nichts, sie sind stur und völlig von sich selbst überzeugt.
Es sagt viel über die Größe und Souveränität Gottes aus, dass er ihnen trotzdem eine solche Zusage macht. Er will nicht ihren Untergang, gibt sein Volk nicht auf. Vielleicht gab es in Jerusalem auch treue Nachfolger Gottes, Menschen, die ihre Hoffnung auf ihn setzten und gerade solche Verheißungen brauchten, um durchzuhalten und weiterhin das Richtige zu tun.

Auch heute gibt es Leute in Gottes großem Volk, die ihm treu sein und das Richtige tun wollen. Sie schaffen es leider selten in die Nachrichten, sind eher die leisen, unauffälligen; nicht die, die viel Lärm machen und ständig irgendwelche schrillen Botschaften in sozialen Medien verbreiten müssen.
Für sie gilt Gottes Zusage schon heute, auch wenn die Umstände nicht danach aussehen. Warum? Weil Gott sagt: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken … und meine Wege sind nicht eure Wege. Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher stehen meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren Gedanken.“ (V. 8 – 9, Neues Leben).
Und: Gott sagt: „… mein Wort, das aus meinem Mund kommt … wird nicht ohne Frucht zurückkommen, sondern es tut, was ich will und richtet aus, wofür ich es gesandt habe.“ (V. 11, NL)

Wahrer Frieden und wahre Freude kommen für Gottes Kinder nicht von außen, sondern aus seinem Wort, seiner Gegenwart in ihrem Leben und der Gewissheit, dass er sie sicher leiten wird durch alle Hochs und Tiefs.
Er verliert den Überblick nicht, auch wenn ich nicht mehr weiß, wo’s lang geht. Er sieht alle Bemühungen um Frieden, Bewahrung der Schöpfung und Nächstenliebe, wo ich nur noch Krieg, Aggression und Naturkatastrophen wahrnehme.
So wünsche ich mir und uns eine Veränderung unseres Blickwinkels, wünsche uns Gottes Frieden und seine Freude für heute und die kommenden Tage.

Cornelia Letting

Himmlischer Vater, heute danke ich Dir sehr dafür, dass Du Dein Volk nicht aufgegeben hast und es bis heute nicht tust. Und ich danke Dir, dass auch ich Dein Kind sein darf, Teil Deines Volkes, dem Du zusagst, dass wir in Frieden und Freude leben dürfen. Hilf mir bitte, all das Gute zu sehen, das um mich herum geschieht und nicht die Hoffnung aufzugeben. Amen

Seit 2008 lebt unser Vöhringer Gemeindeglied Cornelia Letting (geborene Halle) auf der Station Tinderet im westlichen Hochland Kenias, die vom Missionswerk DIGUNA („Die Gute Nachricht für Afrika“) unterhalten wird. So haben Cornelias biblische Besinnungen einen besonderen Erfahrungshintergrund.

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